Gebrauchsgüter – Elektronik und Haushaltsgeräte
Gebrauchs-güter Elektronik und Haushalts-geräte
Die verwendeten Vorprodukte stammen oftmals aus der Chemie- und Rohstoffindustrie und sind somit mit den Umweltauswirkungen dieser Industriezweige belastet. Beim Produktionsprozess entstehen weitere Belastungen der Umwelt, wie das Beispiel der Halbleiterindustrie zeigt.
Halbleiter, siehe Umweltbundesamt, sind Bestandteil vieler moderner Technologien und finden Verwendung in elektronischen Geräten für den Privatgebrauch, der Energieerzeugung, in der Kommunikationstechnologie, in der industriellen Automatisierung und Medizintechnik. Die Halbleiterindustrie ist eine der rohstoffintensivsten Industrien der Welt. Es kommen bei der Produktion von Halbleiterchips neben Silizium u. a. die Rohstoffe Kupfer, Gold und Zinn zum Einsatz.

Insgesamt hat der Elektroniksektor einen Anteil von 57 % an den Haupteinsatzgebieten von Kupfer. Neben Halbleitern wird das Metall insbesondere für Kabel, Drähte, Steckverbinder, Transformatoren und Batterien verwendet. Die Elektronikindustrie ist zudem innerhalb der deutschen Industriesektoren der wichtigste Abnehmer von Gold. Das Edelmetall wird in Leiterplatten und vor allem in Schaltkontakten verbaut. Auch Zinn ist in seiner Funktion als Lötzinn zentraler Bestandteil elektronischer Bauteile, u. a. von Leiterplatten. Etwa ein Drittel des in Deutschland verbrauchten Zinns fließt in die Lötmittelproduktion. Durch den Einsatz zahlreicher Chemikalien und Reinstwasser entstehen bei der Produktion von Halbleiterchips große Mengen an Abwasser, welches potenziell umwelt- und gesundheitsschädliche Verunreinigungen wie Lösungsmittel, Arsen, Antimon, Säuren, Laugen, Salze, Eisenoxidpartikel und andere organische und anorganische Verbindungen enthalten kann. Bei den Ätzverfahren und der Reinigung von Wafern kommen in Fertigungsanlagen, sogenannten Fabs, große Mengen an Säuren, insbesondere Flusssäure zum Einsatz. Abfalllösungen aus Flusssäure machen über 40 % der in der Halbleiterindustrie anfallenden gefährlichen Stoffe aus.

Ein großes Umweltproblem verursacht die Gebrauchsgüterindustrie auch durch die über alle Sparten hinweg angewendete Strategie der geplanten Obsoleszenz. Hiermit ist das bewusste Einbauen von Schwachstellen oder die Verwendung minderwertiger Materialien gemeint, um die Lebensdauer der Produkte künstlich zu reduzieren. Es begann mit dem Einbau dünnerer Fäden in Glühbirnen und erfasste über die großflächige Verwendung brüchig werdender Kunststoffe, die bei allen Anwendungen, wo mechanische Kräfte einwirken zum vorzeitigen aus führen, die frühzeitige Abschaltung von Druckern aufgrund voller Tintenschwämme (bspw. Epson), über den Einbau von festen Akkus bei Smartphones bis hin zur Verwendung von kurzfaserigen Fäden mit geringer Festigkeit in Textilien alle Bereiche.
Ein weiteres Problem ist die oftmals fehlende Reparaturfähigkeit oder das absichtlich hohe Preisniveau von Ersatzteilen. Mit der Einführung des neuen EU-Energielabels im März 2021 sind zwar strengere Anforderungen an die Reparierbarkeit von Elektrogeräten in Kraft getreten, Hersteller werden seitdem verpflichtet, Ersatzteile über einen bestimmten Zeitraum vorzuhalten. Über die Bauweise, dass bspw. nur ganze Blöcke austauschbar sind oder die Preisgestaltung der Ersatzteile lässt sich diese Vorschrift aber leicht umgehen. Hauptsächlich diese zwei Punkte und mangelndes Recycling führen zu riesigen Müllbergen weltweit.

Die verwendeten Vorprodukte stammen oftmals aus der Chemie- und Rohstoffindustrie und sind somit mit den Umweltauswirkungen dieser Industriezweige belastet. Beim finalen Produktions-prozess entstehen weitere Belastungen der Umwelt, wie das Beispiel der Halbleiterindustrie zeigt.
Halbleiter, siehe Umweltbundesamt, sind Bestandteil vieler moderner Technologien und finden Verwendung in elektronischen Geräten für den Privatgebrauch, in der Energieerzeugung, der Kommunikationstechnologie, in der industriellen Automatisierung und Medizintechnik. Die Halbleiterindustrie ist eine der rohstoffintensivsten Industrien der Welt. Bei der Produktion von Halbleiterchips kommen neben Silizium u. a. die Rohstoffe Kupfer, Gold und Zinn zum Einsatz.
So werden im Elektroniksektor 57 % des verfügbaren Kupfers verarbeitet. Neben Halbleitern wird das Metall insbesondere für Kabel, Drähte, Steckverbinder, Transformatoren und Batterien verwendet. Die Elektronikindustrie ist zudem innerhalb der deutschen Industriesektoren der wichtigste Abnehmer von Gold. Das Edelmetall wird in Leiterplatten und vor allem in Schaltkontakten verbaut. Auch Zinn ist in seiner Funktion als Lötzinn zentraler Bestandteil elektronischer Bauteile, u. a. von Leiterplatten. Etwa ein Drittel des in Deutschland verbrauchten Zinns fließt in die Lötmittelproduktion. Durch den Einsatz zahlreicher Chemikalien und Reinstwasser entstehen bei der Produktion von Halbleiterchips große Mengen an Abwasser, welches potenziell umwelt- und gesundheitsschädliche Verunreinigungen wie Lösungsmittel, Arsen, Antimon, Säuren, Laugen, Salze, Eisenoxidpartikel und andere organische und anorganische Verbindungen enthalten kann. Bei den Ätzverfahren und der Reinigung von Wafern kommen in Fertigungsanlagen, sogenannten Fabs, große Mengen an Säuren, insbesondere Flusssäure zum Einsatz. Abfalllösungen aus Flusssäure machen über 40 % der in der Halbleiterindustrie anfallenden gefährlichen Stoffe aus.
Ein weiteres großes Umweltproblem verursacht die Gebrauchsgüterindustrie auch durch die über alle Sparten hinweg angewendete Strategie der geplanten Obsoleszenz. Hiermit ist das bewusste Einbauen von Schwachstellen oder die Verwendung minderwertiger Materialien gemeint, um die Lebensdauer der Produkte künstlich zu reduzieren. Es begann mit dem Einbau dünnerer Fäden in Glühbirnen und erfasste über die großflächige Verwendung brüchig werdender Kunststoffe, die bei allen Anwendungen, wo mechanische Kräfte einwirken zum vorzeitigen aus führen, die frühzeitige Abschaltung von Druckern aufgrund voller Tintenschwämme (bspw. Epson), über den Einbau von festen Akkus bei Smartphones bis hin zur Verwendung von kurzfaserigen Fäden mit geringer Festigkeit in Textilien alle Bereiche.
Ein weiteres Problem ist die oftmals fehlende Reparaturfähigkeit oder das absichtlich hohe Preisniveau von Ersatzteilen. Mit der Einführung des neuen EU-Energielabels im März 2021 sind zwar strengere Anforderungen an die Reparierbarkeit von Elektrogeräten in Kraft getreten, Hersteller werden seitdem verpflichtet, Ersatzteile über einen bestimmten Zeitraum vorzuhalten. Über die Bauweise, dass bspw. nur ganze Blöcke austauschbar sind oder die Preisgestaltung der Ersatzteile lässt sich diese Vorschrift aber leicht umgehen. Hauptsächlich diese zwei Punkte und mangelndes Recycling führen zu riesigen Müllbergen weltweit.



Elektroschrott aus Europa landet legal und illegal in afrikanischen Staaten wie Ghana, Burkina Faso und Nigeria. Was nicht mehr von meist Kleinhändlern auf Märkten verkauft werden kann, wird auf illegalen Müllhalden entsorgt. Müllsammler jeden Alters suchen dort trotz giftiger Dämpfe und Chemikalien nach verkaufbaren Materialien. So steckt zum Beispiel Metall in Kabeln. Um an das Material zu kommen, zünden die Sammler die Kabel an. Viele leiden durch das unsachgemäße Recycling an Herz-, Atemwegs- und Hauterkrankungen (u.a. ARD @lpha 22.01.22).

Europäische Schiffe landen zum Verschrotten über Mittelsmänner im südasiatischen Raum, zum Beispiel in Bangladesch, Indien und Pakistan. Von einem geplanten Recycling kann dort nicht die Rede sein. Ohne Sicherheitsvorkehrungen für die Arbeiter und die Umwelt werden Schiffe ausgeschlachtet. Eine giftige und umweltschädliche Arbeit. Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen aus zehn Ländern haben sich zur NGO Shipbreaking Plattform zusammengeschlossen und setzen sich für sicheres und sauberes Recycling von Schrottschiffen weltweit ein (u.a. ARD @lpha 22.01.22).

Was passiert mit Flugzeugen, die ausgedient haben oder repariert werden müssen? Sie kommen auf den Friedhof. Ein besonders großer ist in Tucson, Arizona, zu sehen. Dort ruhen im trockenen Wüstenklima unzählige Flugzeuge. Sie stehen in Reih und Glied auf einem überdurchschnittlich harten Boden und sehen aufgeräumt aus. Doch tatsächlich steht hier Zivilisationsmüll, den Menschen verursacht haben. Nur ein Teil der Maschinen wird wiederbelebt oder kann ausgeschlachtet werden (u.a. ARD @lpha 22.01.22).




Elektroschrott aus Europa landet legal und illegal in afrikanischen Staaten wie Ghana, Burkina Faso und Nigeria. Was nicht mehr von meist Kleinhändlern auf Märkten verkauft werden kann, wird auf illegalen Müllhalden entsorgt. Müllsammler jeden Alters suchen dort trotz giftiger Dämpfe und Chemikalien nach verkaufbaren Materialien. So werden bspw. Kabel angezündet, um an das Metall zu kommen. Viele leiden durch das unsachgemäße Recycling an Herz-, Atemwegs- und Hauterkrankungen (u.a. ARD @lpha 22.01.22).
Europäische Schiffe landen zum Verschrotten über Mittelsmänner im südasiatischen Raum, zum Beispiel in Bangladesch, Indien und Pakistan. Von einem geplanten Recycling kann dort nicht die Rede sein. Ohne Sicherheitsvorkehrungen für die Arbeiter und die Umwelt werden Schiffe ausgeschlachtet. Eine giftige und umweltschädliche Arbeit. Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen aus zehn Ländern haben sich zur NGO Shipbreaking Plattform zusammengeschlossen und setzen sich für sicheres und sauberes Recycling von Schrottschiffen weltweit ein (u.a. ARD @lpha 22.01.22).
Was passiert mit Flugzeugen, die ausgedient haben oder repariert werden müssen? Sie kommen auf den Friedhof. Ein besonders großer ist in Tucson, Arizona, zu sehen. Dort ruhen im trockenen Wüstenklima unzählige Flugzeuge. Sie stehen in Reih und Glied auf einem überdurchschnittlich harten Boden und sehen aufgeräumt aus. Doch tatsächlich steht hier Zivilisationsmüll, den Menschen verursacht haben. Nur ein Teil der Maschinen wird wiederbelebt oder kann ausgeschlachtet werden (u.a. ARD @lpha 22.01.22).
Hersteller: Gebrauchsgüterindustrie
Auswirkungen: Verschwendung von Ressourcen, erhöhte Kosten für Verbraucher, Belastung des Planeten mit Müll und giftigen Stoffen
Profiteure: Gebrauchsgüterindustrie und die Vorprodukthersteller wie Chemiebranche und Rohstoffbranche
Ausblick: Einführung von umfassender Kreislaufwirtschaft. Alle Produkte müssen komplett recyclingfähig sein und von den Herstellern recycelt werden. Reparaturen müssen u.a. durch gesetzlich vorgeschriebene Ersatzteilpreise, bspw. dass die Summe aller Ersatzteile, aus denen ein Gerät besteht den Ladenpreis nicht überschreiten darf und Mehrwertsteuererlass auf die Reparaturarbeit lohnenswert sein. Verlängerung der Garantie auf mindestens 5 Jahre. Verwendung natürlicher Materialien.
Repair Cafes, Vangerow GmbH,
Filme: „Plan B – reparieren statt wegschmeißen“ Christian Bock 2020″
„Weniger ist mehr – Was man im Leben wirklich braucht“ Angelika Kellhammer 2019
„Weniger ist mehr“ Denise Dismer 2018″
„Leben ohne Ballast – ist weniger mehr?“ Serie
Bildnachweis: Republica pixabay, Igor Omilaev unsplash, qimono pixabay, unbekannt pixabay, mauinov1 iStock, Purplexsu iStock
Hersteller: Gebrauchsgüterindustrie
Auswirkungen: Verschwendung von Ressourcen, erhöhte Kosten für Verbraucher, Belastung des Planeten mit Müll und giftigen Stoffen
Profiteure: Gebrauchsgüterindustrie und die Vorprodukthersteller wie Chemiebranche und Rohstoffbranche
Ausblick: Einführung von umfassender Kreislaufwirtschaft. Alle Produkte müssen komplett recyclingfähig sein und von den Herstellern recycelt werden. Reparaturen müssen u.a. durch gesetzlich vorgeschriebene Ersatzteilpreise, bspw. dass die Summe aller Ersatzteile, aus denen ein Gerät besteht den Ladenpreis nicht überschreiten darf und Mehrwertsteuererlass auf die Reparaturarbeit lohnenswert sein. Verlängerung der Garantie auf mindestens 5 Jahre. Verwendung natürlicher Materialien.

Repair Cafes, Vangerow GmbH,
Filme: „Plan B – reparieren statt wegschmeißen“ Christian Bock 2020″
„Weniger ist mehr – Was man im Leben wirklich braucht“ Angelika Kellhammer 2019
„Weniger ist mehr“ Denise Dismer 2018″
„Leben ohne Ballast – ist weniger mehr?“ Serie
Bildnachweis: Republica pixabay, Igor Omilaev unsplash, qimono pixabay, unbekannt pixabay, mauinov1 iStock, Purplexsu iStock
